Drali scheint zu Beginn auch für manche Sammler & Kenner ein unbekanntes Pflaster zu sein, jedoch ist die Marke tief verwurzelt in der Rennradgeschichte und hat einige Erfolge zu verzeichnen. Giuseppe Drali trat im Alter von 10 Jahren 1938 in das Geschäft seines Vaters Carlo ein. 1945, nach der Kriegspause, nahm Bianchi die Produktion wieder auf und Carlo und Beppino wurden mit der Herstellung der Fahrräder für einen Champion beauftragt: Fausto Coppi. 1946 gewinnt Fausto Coppi die erste "Mailand-Sanremo" auf einem von der Familie Drali gebauten Rahmen. Bis Ende der 60er Jahre gehörten Carlo und Giuseppe Drali zu der elitären Gruppe von Rahmenbauern aus dem Umkreis Mailands, die für Bianchis Rennabteilung Reparto Corse arbeiteten und Teamrahmen für weitere Profis wie Baldini, Nencini und Gimondi herstellten. Noch heute befindet sich eine Werkstatt in Mailand, welche moderne Rennräder herstellt. Auch aus Stahl.
Der Passo Humber, benannt nach seinem Erfinder Thomas Humber, zeichnet sich durch eine doppelte Teilung des Abstandes der Kettenblattritzel im Vergleich zum heute üblichen Standard aus. Der Abstand beträgt ein Zoll statt einem halben Zoll, wie es derzeit üblich ist. Daher sind Kette, Kettenblatt und Ritzel entsprechend dimensioniert.
Dieses System entstand in den Anfängen des Radsports und wird auch heute noch in speziellen Anwendungen verwendet, insbesondere im Bahnradsport.